Das Konditionstraining verlief in 2011 recht locker. Ich war konditionell gut drauf: Sportabzeichen, Platz 15 von 225 Teilnehmern beim 14-Kilometerwalken auf dem hr4-Walkingtag 2011 und zwei 35-Kilometer-Wanderungen durch den Odenwald ohne Schwierigkeiten.
Wäre da nicht noch das Problem der Höhe gewesen. In 5000 m Höhe ist die Luft schon recht dünn. Man sollte etwas für die Akklimatisation tun. Ich nahm mir vor, die Zugspitze zu besteigen, das letzte Stück auf dem leichten Klettersteig bis zur Münchener Hütte. Drei Tage vor der Ararat-Tour fuhr ich mit dem Zug nach Garmisch-Partenkirchen, mit der Zugspitzbahn bis zum Platt und meldete mich in der Münchener Hütte an. Der Hüttenwirt sagte mir, dass ein Aufstieg über den Klettersteg nicht in Frage käme, da ein Gewitter angekündigt sei. Also fuhr ich mit der Seilbahn hoch, aß zu Abend, erlebte das Gewitter, übernachtete im Münchner Haus und fuhr am nächsten Morgen mit dem Zug nach Hause. Mein „Höhentraining" war etwas dürftig ausgefallen. Es war eher ein Höhenschnüffeln. Dafür habe ich mir auf der Münchener Hütte Stiche am rechten Fuß und rechten Arm eingefangen.