kilimandscharo

Die Höhe des Kilimandscharo wird in der Literatur und im Kartenwerk mit 5896 m oder 5895 m ü. N.N. angegeben; ein deutsch-tansanisches Wissenschaftlerteam hatte 1999 mit Hilfe von GPS eine Höhe von 5893 m ermittelt. Der Kilimandscharo ist der höchste Berg Afrikas und in seiner Mächtigkeit und Höhe und mit seiner Eiskappe ein beeindruckend schöner Berg mit einer einmaligen, sehenswerten Natur. Das Massiv besteht aus den drei ursprünglich tätigen Vulkanen: Shira, Kibo und Mawenzi des ostafrikanischen Grabens. Vom Shira sind nur noch Reste des Kraterrandes übrig, Mawenzi ist stark verwittert. Kibo spuckte im Laufe seiner Aktivphasen ungeheure Mengen Lava aus und ist auch heute nicht ganz erloschen. Man vermutet, dass der letzte kleinere Ausbruch vor wenigen hundert Jahren stattfand. Dr. Hans Meyer und Ludwig Purtscheller waren die Erstbesteiger, als sie am 6. Oktober 1889 nach ihrem zweiten Versuch auf dem höchsten Punkt des damals „deutschen Berges" standen und ihn Kaiser-Wilhelm-Spitze (heute: Uhuru Peak) tauften.


Der Kilimandscharo beeindruckt durch seine Klimazonen. An der Basis wird er umgeben von einem Regenwald, der im Nordosten schmal und mehr ein Bergwald ist. Dieser Grüngürtel ist reich an einer Tier- und Pflanzenwelt. In Richtung Gipfel folgt eine Heide- und Moorlandzone (im Nordosten mehr Heide mit einzelnen Bäumen und der strohigen, silbrigen Helichrysum browney, die mitunter in sehr großen Büscheln ein ständiger Begleiter ist) und schließlich eine Steinwüste, deren bunte bis schwarze Farbflecken von Flechten erzeugt werden. Schließlich folgt die Gipfel- und Kraterzone aus Lava, Gletschern, Eis und Schnee. Schnee und Regen am Berg sorgen dafür, dass sich am Fuß in der Regenwaldzone ein Wasserreservoir bilden konnte und sich rings um den Berg herum ein fruchtbarer „Speckgürtel", Farmland anlegen ließ, teilweise leider zu Lasten des Regenwaldes.

Schon Meyer berichtete, dass die Eis- und Schneegrenze beträchtlichen Schwankungen unterliegt, wobei  damals vom Sattel aus betrachtet das Eis schon wenige Hundert Meter unterhalb des Kraterrandes begann. Diese Schwankungen dauern an. Je nach Jahr kann man trockenen Fußes bis zum Uhuru Peak laufen; in anderen Jahren ist der Krater vollständig vereist. Heftige Regen- und Schneefälle und -stürme sorgen für abwechslungsreiches Bergwetter!


Technische Kletterkenntnisse sind bei der Besteigung des Kilimandscharo nicht erforderlich. Er wird einfach nur begangen. Dies ist wohl auch der Grund, warum er so häufig unterschätzt wird und warum so viele Bergsteiger scheitern. Der Kilimandscharo wird von Camp zu Camp durchgehend aufwärtssteigend bestiegen (Es gibt kein Basislager!). Deshalb sind zwei Dinge zu beachten:

  1. Das Hauptaugenmerk ist bei allen Etappen auf eine ausreichende Akklimatisierung zu legen! Regelmäßige Ruhepulsmessung ist zwingend erforderlich! Vergleiche Kapitel „Höhenbergsteigen"
  2. Man muss auf alle Wetter vorbereitet sein! Die Temperaturen können unter minus 20°C fallen. Schneestürme, Heftiger Regen, dichter Nebel, aber auch strahlender Sonnenschein mit extrem hohen Temperaturen sind bei der Reiseplanung unbedingt zu berücksichtigen. Der Aufstieg ist kein Spaziergang!
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